Bereits in der vergangenen Woche liefen in ersten Regionen wie der Köln-Aachener Bucht und dem Kreis Heinsberg die Erntearbeiten an. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) zu Wochenbeginn mitteilte, lassen die Schätzungen für die diesjährige Ernte Erträge zwischen 8,5 und 9,5 t/ha erwarten. Das unterdurchschnittliche Vorjahresergebnis würde damit um 10 Prozent übertroffen. Zudem sind die Qualitäten der diesjährigen Ernte laut RLV deutlich besser. So liege das Hektorlitergewicht zwischen 70 und 72 kg/hl. Damit seien die Körner voll ausgebildet, reif und gesund, mit einem höheren Nährwert.
Enttäuscht zeigten sich die Landwirte allerdings über den aktuellen Marktpreis, der mit etwa 170 €/t gut ein Viertel unter dem Vorjahresniveau liege. Im Bundesdurchschnitt nennt der Deutsche Bauernverband (DBV) einen Preis für die Futtergerste um die 153 €/t frei Erfassungslager und damit auf Vorjahresniveau. Da Gerste eine wichtige Futterkomponente darstelle, wirkten sich rückläufige Tierzahlen, insbesondere in der Schweinehaltung, ebenso negativ auf den Preis aus wie die Unsicherheiten auf den Weltmärkten, so der RLV.