Insgesamt 50 Schiffe ankern derzeit an der Mosel bei Sankt Aldegund und kommen nicht weiter, teilt der Südwestrundfunk (SWR) mit. Die Schifffahrtsbehörden wollen nicht ausschließen, dass die Schifffahrt einige Tage nicht möglich ist. Zunächst untersuchten Experten am Donnerstag die Unglücksstelle am Schleusentor in St. Aldegund, zitiert der SWR Dominik Schröder, Sprecher der Generaldirektion Wasserschifffahrt. Ein Fahrgastschiff hatte die Schleusenanlage bei Sankt Aldegund gerammt.
Aktuell sieht es so aus, dass das Tor nicht so schwer beschädigt ist, dass keine Schleusungen mehr möglich wären. Dann würden zunächst Schleusungen zu Tal gemacht. Halte das Tor das aus, gehe es mit Schleusungen zu Berg weiter, heißt es beim SWR. Ein Notbetrieb durch die ramponierte Schleuse könnte bereits am Samstag wieder möglich sein.
„Wir sind guter Dinge, dass wir das schnell in den Griff bekommen“, sagte Bundessverkehrsminister Patrick Schnieder bei einem Ortsbesuch. Er hofft, dass die Sperrung bei St. Aldegund für Frachtschiffe in der kommenden Woche aufgehoben werden könne, Passagierschiffe müssten länger warten.
Zunächst hatten Beobachter befürchtet, dass das Tor so kaputt ist, dass es gar keine Schleusung aushält. Dann hätten Schleusungen mit Dammbalken erfolgen müssen. Die seien aufwendig und zeitintensiv - so wie vor einigen Monaten in Müden, als ein Schiff ein Schleusentor rammte und die Schifffahrt mehrere Wochen unterbrochen war.